Am Wochenende fand das größte US-Sport Ereignis des Jahres statt. Die Rede ist selbstverständlich vom 6. Gierke-Cigarren-Cup der Leipzig Wallbreakers, dem hochklassig besetzten Hallenturnier welches dieses Jahr in der Geiseltalhalle in Braunsbedra stattfand.
In einem Ligasystem mit insgesamt 11 Mannschaften durften sich die Cyndicates gegen Teams aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Bayern und Sachsen-Anhalt duellieren. Den Auftakt markierte das Spiel gegen die Berlin Sliders, gegen die Chemnitz eine frühe Führung herausspielen konnte. Obwohl die Sliders gegen Ende der Partie nochmal herankamen, sah es bei 7:5 Führung und 2 Aus nach einem Sieg für Chemnitz aus, doch ein nicht gefangener Ball an der ersten Base sorgte für zwei Runs und den Endstand von 7:7 – ein verschenkter Sieg zum Auftakt.
Viel Zeit zum Ärgern blieb aber nicht, stattdessen stand ein weiteres Berliner Team auf dem Spielplan. Gegen die Challengers steigerten die Cyndicates den offensiven Output und reduzierten den defensiven Input, ein 12:4 Sieg war die Folge. Ein ganz ähnliches Ergebnis gab es gegen die Potsdam Porcupines zu sehen, hier gewann man mit 11:4.
Der letzte Gegner vor der Mittagspause, die Dresden Dukes, stellten sich hingegen als hartnäckiger Gegner heraus. Lange Zeit führten die Elbstädter die Partie an, ehe Chemnitz im letzten Inning nochmal ein Comeback starten konnte und sich auf ein 7:7 herankämpfen konnte. Für den Sieg sollte es aber nicht mehr reichen – mit zwei Aus gab es ein enges Play an der Homeplate, bei dem der Umpire den Chemnitzer Runner Out gab und somit das Unentschieden besiegelte.
Nach einem Wallballturnier in der Mittagspause welches die Berlin Roadrunners für sich entscheiden konnten, ging es für die Cyndicates gegen einen alten Bekannten, die Royals aus Kronach. Mit einer konzentrierten Vorstellung in der Defensive und einer guten Schlagleistung inklusive Homerun von S. Arlick gelang ein überzeugender 9:3 Sieg. Auch das zweite Team aus Bayern, die Memmelsdorf Barons, konnten die ins Rollen gekommenen Cyndicates nicht stoppen. Nach einer Defensivschlacht hieß das Endergebnis 4:2 für die Sachsen, die auch die anschließende Partie gegen die Braunsbedra Coalminers nach einem 0:5 Rückstand mit 15:7 gewannen.
Bei 5 Siegen und 2 Unentschieden kristallisierte sich langsam heraus, dass die Chemnitzer den Turniersieg in eigener Hand hatten. Dafür war es aber nötig, die verbleibenden drei Spiele zu gewinnen, zwei davon gegen die Mitfavoriten aus Leipzig und die Berlin Roadrunners. Letztere waren zuerst auf dem Spielplan. In einem hochklassigen Hallenbaseballspiel stand es in der letzten Minute 5:1 für die Cyndicates, allerdings war noch ein ganzes Inning zu spielen. Zu oft kommt es bei diesen Konstellationen noch zu verrückten Spielverläufen, doch S. Braun ließ mit einem 2 Run Homerun keine Zweifel am Sieg der Chemnitzer aufkommen, die am Ende das Spiel mit 8:1 gewannen.
Im vorgezogenen Endspiel gegen die Leipzig Wallbreakers kam es anschließend zu einer wahren Defensivschlacht in der sich beide Mannschaften Nichts schenkten. Nach mehreren starken Verteidigungsaktionen und dem ein oder anderen Doubleplay drückten die Cyndicates im späteren Spielverlauf die entscheidenden Runs über die Homeplate und konnten so das Spiel knapp mit 3:1 für sich entscheiden. Das abschließende 12:1 über die Softballer aus Dresden besiegelte den Chemnitzer Triumph in der Gesamtwertung. Mit 8 Siegen und 2 Unentschieden blieb man das ganze Turnier über ungeschlagen und darf sich somit nach 2019, damals ebenfalls am Superbowl Wochenende in Potsdam, das zweite Mal über einen Turniersieg freuen.
Die Gesamtwertung:
Platz | Team | S | U | N |
1 | Chemnitz | 8 | 2 | – |
2 | Kronach | 8 | – | 2 |
3 | Leipzig | 7 | 1 | 2 |
4 | Roadrunners | 7 | – | 3 |
5 | Sliders | 5 | 2 | 3 |
6 | Dresden | 5 | 1 | 4 |
7 | Memmelsdorf | 4 | 1 | 5 |
8 | Potsdam | 3 | 1 | 6 |
9 | Challengers | 2 | 1 | 7 |
10 | Braunsbedra | 1 | 1 | 8 |
11 | Dresden SB | 0 | – | 10 |