Ergebnisse
Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | R | H | E |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Leipzig Wallbreakers II | 0 | 5 | 2 | 4 | 0 | 5 | 0 | x | 16 | 12 | 4 |
Cyndicates Chemnitz | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 9 | 1 | 12 | 6 | 10 |
Zusammenfassung
Am 21.09.2019 kam es in Leipzig an einem spätsommerlichen Samstag zum ersten Finalspiel der diesjährigen MDLB Playoffs zwischen den gastgebenden Leipzig Wallbreakers II und den Chemnitz Cyndicates.
Wie schon im Halbfinale mussten die Gäste bei der Terminvergabe in den sauren Apfel beißen und den ungeliebten Samstag hinnehmen, da Leipzig am Sonntag eventuell nicht spielfähig gewesen wäre. Durch die ein oder andere Absage und Verletzung traten die Chemnitzer mit der Minimalbesetzung von zwei Pitchern an, Michael Lippmann bekam dabei den Start auf dem Mound. Leipzig konnte dagegen ganze 16 Spieler auf der Lineup Card aufbieten, hierbei erhielt Nate Hester die Aufgabe des Starting Pitchers.
Bereits im ersten Inning deutete sich an, dass dies nicht der Tag der Cyndicates sein sollte. Mit Bases Loaded und zwei Aus beförderte Lippmann einen Pitch die rechte Outfieldlinie entlang. Nur wenige Zentimeter fehlten zu einem Basehit, einem wahrscheinlichen Double und den ersten drei Runs des Tages für Chemnitz, doch der Ball kam nicht im Spielfeld auf, sondern knapp im Foul-Territorium. Im darauffolgenden Pitch folgte das Strikeout und so gingen die Gäste ohne jegliche Punkte das erste Mal in die Verteidigung. Drei schnelle Flyouts sorgten für einen raschen Durchgang und so war die Offensive wieder am Schlag, doch auch dieses Mal ließen die Cyndicates gleich mehrere Läufer auf den Bases verhungern.
Zunächst sah es nach einem weiteren fixen Inning in der Verteidigung aus, da die ersten beiden Leipziger Schlagmänner ausgemacht wurden. Dies war jedoch der Zeitpunkt an dem das Spiel in Richtung der Wallbreakers kippte. Ein langsamer Groundball knapp unter den Handschuh des Pitchers, ein Hit by Pitch, ein Error, ein Catcher-Überwurf, gleich mehrere höchst umstrittene Calls an der dritten Base, ein nicht gefangenen Pop-Up an der Homeplate, ein unterlaufener Ball im Right Field, die Cyndicates ließen keine Gelegenheit ungenutzt das Inning unnötig zu verlängern. An dessen Ende fanden sich 5 Runs auf der Anzeigetafel und ein Ende der Pleiten-, Pech- und Pannenserie war nicht in Sicht, denn auch in Inning 3 und 4 erzielten die Wallbreakers zusammengenommen 6 Runs.
Da half es auch nicht, dass die Cyndicates Offensive einen grausamen Tag erwischte. Zwar erzwang man den ein oder anderen Walk, zu viele Strikeouts mischten sich aber unter die Schlagleistung und wenn ein Ball doch Mal satt erwischt wurde, landete er genau dort, wo ein Leipziger Verteidiger schon wartete. Es dauerte bis zum fünften Inning bis der erste Hit gelingen wollte, wenngleich bereits im vierten Inning der erste Run erzielt wurde.
Chemnitz wechselte zum Ende des vierten Durchgangs den Pitcher und für M. Lippmann kam S. Plihal in das Spiel. Dieser gab eine gute Figur auf dem Mound ab und ließ 2 1/3 Innings keinen einzigen gegnerischen Run zu. Lediglich im sechsten Abschnitt gingen weitere 5 Runs auf das Leipziger Konto, keiner davon war aber vom Pitcher verschuldet. Ganze 4 Errors produzierten die Cyndicates in diesem Inning und ließen ihren Werfer somit hilflos zurück. Am Ende des Tages ließ S. Plihal in 3 1/3 gepitchten Innings nur 4 Hits zu, von den 5 kassierten Runs war kein einziger „earned“, also selbst verschuldet. Die Verteidigung konnte die gute Leistung auf dem Mound heute schlichtweg nicht in etwas Zählbares ummünzen.
Zumindest Offensiv folgte noch ein Aufbäumen. Nach zwischenzeitlichem 2:16 Rückstand, fingen die Cyndicates im siebten Inning damit an, sich darauf zu besinnen, was sie überhaupt in das Finale gebracht hat. Das war vor allem eine schlaggewaltige Offensive: M. Bitz, K. Schäfer und S. Arlick luden die Bases, F. Dittrich gelang ein RBI Single, P. Stopp folgte mit einem 2-RBI Single, bevor S. Braun ein weiterer Hit für die Gäste gelang. Leipzig entschied sich nun für einen Pitcherwechsel, Hester hatte zu diesem Zeitpunkt 140 Pitches im Arm und Chemnitz sich auf seine Würfe eingestellt. B. Grzeganek kam für ihn ins Spiel, das tat dem Chemnitzer Offensivlauf aber keinen Abbruch. Walks von A. Trommer, S. Plihal luden die Bases wieder auf, K. Schäfer erarbeitete sich einen Walk auf die erste Base, der einen weiteren Runner nach Hause brachte und S. Arlick gelang ein Single, der zwei weitere Läufer ins Ziel brachte. Am Ende des Durchgangs standen 9 Runs zu Buche und der Vorsprung war auf 11:16 zusammengeschmolzen.
Ein sauberes Inning in der Verteidigung sorgte dafür, dass Chemnitz nochmal an den Schlag durfte. Zu diesem Zeitpunkt kam die 3.5 Stunden Zeitbegrenzung ins Spiel. Ein neuntes Inning würde es aufgrund dieser nicht mehr geben, weshalb die Cyndicates ein Comeback nur noch in diesem Schlagdurchgang vollziehen konnten. Direkt die ersten beiden Batter kamen auch auf die Base, zwei Strikeouts dämpften aber die Hoffnungen.
Beim Count von drei Balls und zwei Strikes zeigte S. Plihal anschließend ein gutes Auge und ließ den Ball passieren, ein Strikecall sorgte jedoch dafür, dass alle Beteiligten rechtzeitig zum Abendbrot wieder zuhause waren und das Spiel war somit beendet, bevor Chemnitz wieder mit der Nummer 1 im Lineup beginnen konnte.
In der Art und Weise wie das Spiel in der Schlussphase kippte, hätte das Spiel über 9 Innings durchaus Interessant werden können, so müssen sich die Cyndicates vorwerfen, erst viel zu spät in das Spiel gefunden zu haben. Die Darbietung in der Defensive war mit 10 Errors in 7 Innings eines Finalisten unwürdig und verbaute schlussendlich jegliche Hoffnungen auf ein erfolgreiches Comeback. Die Leipzig Wallbreakers setzen sich verdient mit 16:12 durch und müssen am 28.09.2019 in Chemnitz nur noch eines der beiden Spiele gewinnen, um sich als Meister zu krönen. Dass man selbst bei einem 14 Run Rückstand nicht aufgegeben hat und sich wieder herankämpfte, sollte den Cyndicates aber Zuversicht für das nächste Wochenende geben, wo man mit einer verbesserten Defensivleistung weiterhin alles in eigener Hand hat.
Leipzig Wallbreakers II
AB | H | R | RBI | BB | 2B | 3B | HR | SB | SO | HBP | E | PO | A |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
IP | H | R | ER | BB | SO | HR |
---|---|---|---|---|---|---|
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Cyndicates Chemnitz
# | Batting | AB | H | R | RBI | BB | 2B | 3B | HR | SB | SO | HBP | E | PO | A |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
C | Maximilian Bitz | 4 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 3 | 1 | 3 | 2 | 0 |
LF | Kay Schäfer | 3 | 0 | 2 | 2 | 2 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 |
CF | Steffen Arlick | 4 | 1 | 1 | 2 | 1 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 | 0 | 1 | 4 | 0 |
3B | Fabian Dittrich | 4 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 2 | 3 | 3 |
1B | Peer Stopp | 4 | 1 | 2 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 | 1 | 0 | 6 | 0 |
P/2B/SS | Michael Lippmann | 3 | 0 | 1 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 2 | 3 | 0 | 0 | 1 | 1 |
SS/2B | Stanley Braun | 4 | 2 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 1 | 4 | 1 | 1 |
RF | Enrico Schwarz -- RF | 2 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
-- RF | Anne Trommer RF | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
2B | Silvia Braun | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 |
-- P | Steve Plihal | 3 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Gesamt | 33 | 6 | 12 | 9 | 10 | 1 | 0 | 0 | 11 | 11 | 3 | 10 | 21 | 5 |
Pitching | IP | H | R | ER | BB | SO | HR |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Michael Lippmann | 3.2 | 8 | 11 | 4 | 6 | 1 | 0 |
Steve Plihal | 3.1 | 4 | 5 | 0 | 2 | 2 | 0 |
Gesamt | 6.3 | 12 | 16 | 4 | 8 | 3 | 0 |
Details
Datum | Zeit | League | Saison |
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21. September 2019 | 13:00 | MDLB | 2019 - Playoffs |
Field
Ballpark Leipzig Wallbreakers |
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Dortmunder Str. 56, 04357 Leipzig |