Am zweiten Oktoberwochenende machten sich die Cyndicates auf dem Weg zum alljährlichen Grubencup der Braunsbedra Coalminers. Das Turnier bildet traditionell den Abschluss der Sommersaison und bietet den Trainern die Gelegenheit, einige Sachen auf dem Feld auszuprobieren.
Dass die Cyndicates seit drei Jahren auf den ersten Sieg bei diesem Turnier warten, hängt jedoch weniger mit dem Testspiel-Charakter zusammen, sondern vielmehr an der hochkarätigen Besetzung. Neben einigen bekannten Gesichter aus der Verbandsliga mischten sich nämlich auch einige Spieler aus der ersten und zweiten Baseball Bundesliga unter die Teams. Auch dieses Jahr hatten die Chemnitzer nicht unbedingt das beste Los gezogen und mussten in der Gruppenphase gegen den Titelverteidiger Nicaraos, sowie gegen den späteren Turniersieger Venezuela antreten, was wenig überraschend in zwei Niederlagen mündete. Auch das Abendspiel gegen die Roadrunners Berlin sollte noch nicht den ersten Turniersieg bringen, jedoch gestaltete sich diese Partie etwas enger als die beiden Partien zuvor. Aufgrund einbrechender Dunkelheit musste das Spiel allerdings vorzeitig abgebrochen werden und wurde zugunsten der Berliner gewertet, eine Fortsetzung am nächsten Morgen war nach kurzer Diskussion für beide Seiten vom Tisch, schließlich sollte am Abend vor dem Lagerfeuer noch das ein oder andere (alkoholische) Getränk konsumiert werden und der Turnierplan sah eine Fortsetzung am Sonntag bereits um 9:00 Uhr vor.
Die Cyndicates schlugen also ihr Basislager auf und verbrachten bei sternenklarer Nacht einen entspannten Teamabend, bevor die Spieler in ihrem bevorzugten Domizil – Zelt, Wohnwagen, Auto, Pension – zur Ruhe kamen und sich am nächsten Morgen wieder versammelten, um zu früher Stunde das erste Spiel des Tages gegen die Spielvereinigung aus Braunsbedra/Erfurt zu absolvieren. Auch hier sollte es nicht zu einem Sieg reichen, unter anderem weil die Chemnitzer ordentlich durchrotierten und der ein oder andere Pitcher auf den Mound durfte, der in der regulären Saison nicht eingesetzt wurde. Die Moral war dennoch weiterhin ungebrochen und im letzten Spiel gegen die Krodos Bad Harzburg holten sich die Cyndicates schlussendlich den ersten Grupencup-Sieg der noch jungen Vereinsgeschichte mit einem souveränen 8:0 und belegten damit immerhin den siebten Platz. Ob es irgendwann mal eine bessere Platzierung wird, darf angesichts der hochklassigen Besetzung bezweifelt werden, dennoch bietet das Turnier jedes Jahr eine gute Gelegenheit um bei entspannter Atmosphäre das Team zusammen zu bringen, sich auszutauschen und den Spielern etwas Spielpraxis zu geben, gerade wenn sie in der Saison auch mal auf der Bank Platz nehmen mussten.
Wir bedanken uns bei den Braunsbedra Coalminers für die Ausrichtung und die ausgezeichnete Bewirtung. Das hochklassige Finalspiel gewann das Team Venezuela mit 18:11 gegen Jena/Caribe.