Indoor Cup Potsdam

Vorschau

Der Superbowl 2019 fand in der Nacht von Sonntag auf Montag statt, aber die Cyndicates hatten wenige Stunden zuvor ihr ganz eigenes Endspiel – doch alles von Anfang an:

Am 3.2.2019 richteten die Potsdam Porcupines ihr erstes Indoor Turnier im Rahmen der Söllner Indoorcup Serie aus. Die Stachelschweine aus Brandenburg waren schon mehrfach zu Gast in Chemnitz, die meisten angereisten Teams aus Berlin und Umgebung waren jedoch unbekannte Gegner für die Cyndicates. Insgesamt 7 Teams kämpften im Modus Jeder gegen Jeden um den Einzug in das Finale und die Chemnitzer starteten direkt gut in das Turnier. Mit 6:1 bezwang man die Mahlow Eagles, ein Sieg der sich später noch als enorm wichtig entpuppen sollte. In der zweiten Partie des Tages sah man sich den Kronach Royals gegenüber, das Spiel entwickelte sich durch das anfänglich angepasste Reglement in Potsdam jedoch zu einer kleinen Farce. Beim Stand von 1:1 im letzten Inning hatten die Chemnitzer zwei Baserunner mit 0 Aus, jedoch zeigte man sich beim Baserunning viel zu naiv und verlor beide Läufer durch Tag Plays an der dritten Base und an der Home Plate – Letzteres jedoch denkbar knapp nach einer umstrittenen Ansicht des Umpires. Da das Zeitlimit abgelaufen war und der Turnierplan eingehalten werden musste, war eine Entscheidung per sogenanntem Wallball nötig, eine mehr oder weniger willkürliche Entscheidung über den Sieger. Diesen gewannen die Royals und gingen somit als Sieger hervor. Die Niederlage trieb die Chemnitzer jedoch zur Höchstleistung an: Gegen die Berlin Flamingos gab es ein 13:1 und im vielleicht besten eigenen Spiel des Turniers ging man mit 2:1 gegen die Berlin Roadrunners als Gewinner vom Platz. Die Berlin Sliders wurden ebenfalls mit 5:2 besiegt, sodass die 0:1 Niederlage gegen die gastgebenden Porcupines nicht mehr ins Gewicht fiel: Durch 4 Siege und 2 Niederlagen hatte man zwar die selbe Bilanz wie die Mahlow Eagles und die Berlin Roadrunners, da jedoch beide Spiele gewonnen wurden, reichte der direkte Vergleich für Platz 2 und damit für den Finaleinzug.

Besonders hervorzuheben in der Gruppenphase war die defensive Leistung. In 6 Spielen kassierte man nur 7 Runs, bis auf das 5:2 gegen die Sliders blieb es in jedem Spiel bei nur einem Gegenrun. Die Rundifferenz betrug unterm Strich 27:7, das ist gerade für Hallenbaseball mit seinen schnellen, offensivausgerichteten Spielen mehr als außergewöhnlich.

Das 1:1 aus der Vorrunde gegen Kronach war unbefriedigend, weil kein sportlicher Sieger ermittelt werden konnte – das sahen wohl auch die Baseballgötter so und beschenkten die Zuschauer in der Halle an der Karl-Liebknecht-Straße mit einem Rematch im Finale. Die schnelle 2:0 Führung der Cyndicates konterten die Royals, die immer besser ins Spiel kamen, mit einem eigenen Lauf, der sie zwischenzeitlich mit 5:2 in Führung brachte. Chemnitz ließ jedoch nicht locker und knabberte Run für Run die Führung ab, sodass es im siebten und letzten Inning nur noch 6:5 für die Kronacher stand. Chemnitz hatte das Nachschlagrecht und brachte im entscheidenden Moment die Bälle ins Feld um das Spiel zu drehen und mit 7:6 zu gewinnen. Nachdem die Cyndicates seit drei Jahren immer wieder denkbar knapp, dramatisch oder kontrovers in den entscheidenden Final oder Halbfinalspielen gescheitert waren, war man diesmal dem Moment gewachsen und holte sich den ersten Turniersieg der Vereinsgeschichte in der Söllner Indoorcup Serie.

Die Platzierungen:

  1. Chemnitz Cyndicates
  2. Kronach Royals
  3. Berlin Roadrunners
  4. Mahlow Eagles
  5. Berlin Sliders
  6. Potsdam Porcupines
  7. Berlin Flamingos

Details

Datum Zeit League Saison
3. Februar 2019 10:00 Söllner Indoor Cup 2018